Bei unserem Besuch im Juni besuchten wir auf dem Weg
nach Lettland den ca. 10 Meter hohen Doppelhügel mit unzähligen Kreuzen,
der unter dem
Namen "Berg der Kreuze" zum Symbol für den Widerstand der Bevölkerung
und
den tiefen Glauben der katholischen Li- tauer geworden ist. Aus aller
Welt kommen die Gläubigen auf den Hügel, um Kreuze auf- zustellen oder
einen Rosenkranz aufzuhängen.
Am Eingang fiel uns die Jakobsmuschel
auf und wir fragten im Informationsbüro nach ihrer Bedeutung. Man
händigte uns einen Pilgerausweis inkl. Pilgerstempel aus und machte uns
auf die u.a. Kartenskizze auf der Rückseite aufmerksam. Der "Pommersche Jakobsweg" (siehe rot-gestrichelte Linie) ist als Baltic Route
Teil des im Aufbau befindlichen litauischen Jakobswegenetzes. Da die
Internetseite in der Landessprache ausgeführt ist, konnten wir zunächst
keine näheren Informationen herausfinden. Auf Umwegen haben wir jedoch
von einer Präsentation der einzelnen Wege in englischer Sprache erfahren.
Der "Pommersche Jakobsweg" (ein
litauisch/polnisch/deutsches Interregprojekt) beginnt in Kretinga, eine der ältesten Städte
Litauens. Er ist nur 81 km lang und führt über die Kuri- sche Nehrung nach Nida
an die Grenze zu russischen Enklave Kalinigrad. Für die anschließenden ca.140 km benötigt der Pilger jetzt ein Visum.
Nach der Überquerung der Landenge des Kurischen Haffs (bei Klaipeda) befinden wir uns plötzlich in einer anderen Welt. Frieden, Ruhe und nur das Geräusch der Wälder, die hier auf der Kurischen Nehrung wachsen. Aus strategischen und militärischen Gründen war dieses Gebiet jahrelang für Touristen un- zugänglich. Somit ist hier die Landschaft fast unberührt geblieben".
(Auszug aus dem Reiseführer Sv Jakubo)
Auf einer Pilgerwanderung im Oktober 2014 konnten sich Pilger und Pilgerinteressierte ein Bild von einem Großteil des Weges machen.